Ernährung beim Hund - eigentlich einfach… oder doch nicht?

Woran erkennt man, dass es dem eigenen Hund nicht nur gut, sondern sehr gut geht? Warum ist es wichtig, dass man den Haufen einfach auf die Seite treten “könnte”? Frei nach dem Motto „Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit“ gingen wir im Vortrag von Anne Ganzert am 9. Juli den wichtigsten Indikatoren der Hundegesundheit nach, vor allem dem Output. In der zweiten Hälfte ging es darum, welche Hausmittel und Kräuter zum Beispiel bei Sodbrennen oder Mundgeruch helfen. Schon gewusst: Die Schleimstoffe von Spitzwegerich innerlich angewendet sind gut für die Bronchien und unterwegs ist er das „Pflaster der Natur“. Denn bei kleinen Wunden, Stichen und Co. wirkt er antibakteriell, entzündungshemmend und blutstillend.

Am 16. Juli ging es dann um den Zusammenhang von Ernährung und Verhalten. Noch in den 1990ern war der Zusammenhang von Ernährung und Verhalten kaum erforscht. ÄrztInnen und Hundetrainer:innen, die von „Wirkungsweisen der Nahrung auf beispielsweise die Erziehbarkeit sprach[en]“ (Biber) wurden belächelt. Heute ist klar und mittlerweile auch erforscht: Durch verschiedene Inhaltsstoffe im Futter können auch unterschiedliche Hormone oder so genannte Kofaktoren, die auch als Botenstoffe bezeichnet werden, gebildet werden. Die meisten dieser Stoffe werden im Gehirn produziert und dienen dort als Vermittler von verschiedenen Prozessen, zu welchen auch das Verhalten gehört. Vor allem Aggression, Ängstlichkeit und Hyperaktivität können so positiv oder negativ beeinflusst werden, je nachdem wie das Futter zusammengesetzt und der Hund dieses verstoffwechselt. Schon gewusst: Vitamin B-Komplexe sind nicht nur gut im Fellwechsel, sondern auch gegen Stimmungsschwankungen. Besonders viel enthalten in Frischfleisch, Quark, Eiern, Fisch, Haferflocken. 

Es waren zwei lehrreiche und spannende Nachmittage, an denen die Teilnehmer:innen sehr viel Neues und Interessantes mit auf den Weg bekommen haben. Anne Ganzert von “Roh & Munter” hat es immer wieder fertig gebracht, das doch sehr komplexe Thema sehr verständlich und mit viel Humor  zu präsentieren.

Vielen herzlichen Dank dafür!

(Text: Anne Ganzert)

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